Generell unterscheiden wir Zahnmediziner zwei unterschiedliche Arten von Prothesen; Vollprothesen (14er oder 28er nach der Anzahl der aufgestellten Zähne), wenn keine Zähne mehr vorhanden sind oder sogenannte Klammer-prothesen oder Modellgußprothesen, wenn noch Zähne für den Halt und die Abstützung der Prothese vorhanden sind.
Totale Prothesen für Unter- und/oder Oberkiefer
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Solche Prothesen stellen die einfachste Möglichkeit dar, natürliches Aussehen und Lippenfülle, aber auch das Sprechen und v.a. Ihre Ernährung und Kautätigkeit wiederherzustellen, wenn gar keine eigenen Zähne mehr vorhanden sind.
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Optimierbar sind sie mit Gesichtsbogen, Implantaten oder der…
Aufstellung nach Gutowski
Um diese knöcherne Situation und die dadurch bedingte Veränderungen von Sehnen, Bändern und Muskelansätzen so genau wie möglich abzuformen, hat Prof. A. Gutowski eine bestimmte Technik entwickelt, die Prothesenbasis und die Aufstellung von künstlichen Zähnen in der Weise zu gestalten, dass ein Halt der Prothese erzeugt wird, der das individuelle Optimum und Erreichbare darstellt.
Diese besonderen und zeitaufwändigen Maßnahmen erhöhen die Kosten und somit den Eigenanteil, den Patienten zu zahlen haben.
Modellguß- oder Klammerprothesen
Als einfacher und schnell hergestellter Zahnersatz dient er zum Ersatz von fehlenden Zähnen, wenn noch eigene Zähne vorhanden sind.
Auch zum zeitweisen Ersatz, um die Knochenausheilung nach der Extraktion von eigenen Zähnen abzuwarten oder die Einheilung von Implantaten.
Abgestützt wird die Metall-/Kunststoffkonstruktion durch Klammern (s. Abb. 2 und 3), an den noch vorhandenen Zähnen.
Hieraus ergeben sich auch seine Nachteile:
- Ästhetische Beeinträchtigungen durch die sichtbaren Klammern,
- Abtriebprozesse durch diese Klammern an den natürlichen Zähnen (= Pfeiler) und
- ungünstige Halt- und Kraftverteilung des Kaudrucks auf die verbliebenden natürlichen Zähne
Vorteile: der günstige Preis und die Höhe der prozentualen Unterstützung durch Ihre Krankenkasse (dieser Zahnersatz ist eine sogenannte „Regelversorgung“) sind die unbestreitbaren Vorteile dieser Versorgung.
Modellgussprothesen müssen – ähnlich wie Vollprothesen (s.o.) – regelmäßig kontrolliert (Minimum einmal pro Jahr) und ggf. unterfüttert werden, um den ungleichen Knochenschwund auszugleichen.
Pflege: bitte internen Link „Pflege von Zahnersatz“ anklicken
Verbesserungsmöglichkeiten:
Die ästhetischen Nachteile können durch Verwendung einer „Dental D“-Prothese eingeschränkt werden (s. Abb. 4 + 5); hierbei werden die Metallklammern durch Kunststoffklammern ersetzt (kann nur unter bestimmten Voraussetzungen erfolgen).
Die Kaudruckverteilung kann durch Verwendung eines Gesichtsbogens verbessert werden.