Gold- und Keramikinlays
Gold- und Keramikinlays gehören zu den indirekten Füllungsverfahren, bei denen mehrere Behandlungen notwendig sind (i. d. R. sind zwei Behandlungssitzungen notwendig).
Keramikinlays haben eine sehr hohe Festigkeit (dem natürlichen Zahnschmelz entsprechend) und sind ästhetisch optimal. Sie werden seit mehr als 20 Jahren in der Zahnmedizin eingesetzt und zeigen gute Langzeitergebnisse.
Nach der Entfernung von kariösen Stellen oder alten Füllungen werden die Zähne abgeformt und im Labor in ein Gipsmodell umgewandelt. Vorher wird mittels Zahnfarbbestimmung Ihre individuelle Zahnfarbe an den Nachbarzähnen bestimmt, damit wir eine möglichst genaue Übereinstimmung erzielen können.
Auf Ihrem Modell können die Zahntechniker arbeiten und die Inlays modellieren, färben und brennen. In der Zwischenzeit haben Sie einen provisorischen Schutz in den Zähnen, um essen und kauen zu können und den Zahn gegen äußere Einflüsse abzuschotten.
In der zweiten Sitzung wird dann das Inlay angepasst und zweitaufwendig eingeklebt, was nicht nur eine gute Verbindung mit dem Zahn, sondern auch dessen Stabilisierung garantiert. Durch diesen hohen Zeitaufwand von Zahntechniker und Zahnarzt sind solche In- u. Onlays – aber auch Keramikkronen – teuer, sie halten bei entsprechender Pflege aber auch sehr lange (15 – 20 Jahre).
Beispiel eines Austausches alter Füllungen gegen neue Keramikinlays:
Übersichtsaufnahme der neuangefertigten Inlays im Unterkiefer auf Technikermodell
Detailaufnahme der Keramikinlays im linken Unterkiefer; diesmal eingeklebt im Patientenmund:
Detailaufnahme Unterkiefer rechts auf zahntechnischem Modell:
Detailaufnahme derselben Inlays, diesmal eingeklebt im Mund des Patienten:
Goldinlays werden ebenfalls im Munde präpariert, danach wird eine Abformung genommen und im Labor aus Wachs modelliert. Danach wird in einem komplizierten Verfahren dieses kleine Wachsmodell mit einer hochkarätigen Goldlegierung ausgegossen und nach dem Abkühlen ausgearbeitet und individuell angepasst. Somit können wir Ihre individuellen Zahnformen nachbilden.
Nach der Einprobe wird diese Restauration direkt mit einem unbedenklichen Zement festgesetzt. Gold-Inlays sind bei einem entsprechenden Pflegeprogramm (s.a. Prophylaxe) sehr lange haltbar (mehr als 30 Jahre). Ihr einziger Nachteil liegt in der Ästhetik, aber inzwischen auch im hohen Anschaffungspreis (vgl. Keramikinlays).
Es gibt keine allgemeine Verträglichkeit einer bestimmten Legierung oder eines Materials, allerdings gewisse Erfahrungswerte.
Danach bewähren sich Gussfüllungen aus einer hochkarätigen Edelmetalllegierung immer noch am besten. Stehen dagegen ästhetische Gesichtspunkte bei Ihnen im Vordergrund, muß mit einem gewissen Restrisiko gelebt werden (z.B. wegen des Keramikklebers oder bestimmter Kunststoffinhaltsstoffe). Jede Verträglichkeit oder Unverträglichkeit ist eine individuelle Besonderheit des Menschen. Im Zweifelsfall können wir das geeignete Material durch einen Materialtest individuell für Sie bestimmen.
Alle Alternativen zur Amalgamfüllung (mit Ausnahme der Zemente und einfacher Kunststofffüllungen) sind keine Vertragsleistungen, können also nicht über Ihre Krankenversicherungskarte abgerechnet werden. Sie werden Ihnen als Privatleistung berechnet. Dies betrifft sowohl die zahnärztlichen und zahntechnischen Leistungen als auch das verwendete Material.
Gerne erstellen wir Ihnen einen unverbindlichen Heil- und Kostenplan!