Kronen und Brücken
Von Kronen spricht man, wenn wir Zahnärzte Ihnen einzelne oder mehrere Zähne erneuern müssen.
Dies kann notwendig sein, wenn die Gesamtstabilität des Zahnes aufgrund umfangreicher alter Füllungen oder großflächiger Karies nicht mehr gewährleistet ist. Wir entfernen dann die Karies oder alten Füllungen, bauen auf und glätten mit einem neuen Kunststoff-Keramik-Material alles wieder, um dann in einem letzten Schritt von allen Seiten des Zahnes ca. 1,5 – 2 mm Zahnsubstanz zu entfernen (= beschliffen), so dass wir glatte Flächen und einen guten Randschluss erhalten.
Danach wird der ganze Kiefer abgeformt und diese Abformung – nach einer Desinfektion – an den Techniker weitergeschickt, der Ihnen jetzt aus unterschiedlichen Materialien eine Krone anfertigt.
Hier stehen verschiedene Materialien zur Verfügung:
NEM (Nichtedelmetall): eine silberfarbenen Lösung, die im nicht-sichtbaren Bereich als sogenannte Regelversorgung eingesetzt wird. Dieser Bereich wird von den Krankenkassen bis zum oberen fünften Zahn (gezählt wird von der Mitte der ersten Schneidezähne aus) bzw. vom vierten Zahn im Unterkiefer definiert. Probieren Sie selber vor dem Spiegel einmal aus, was man dabei noch alles sieht.
Edelmetalllegierung/Zahngold: ebenfalls eine Metallkrone, die früher unsere Standardlösung war. Inzwischen ist der Goldpreis allerdings in solche Höhen geschossen, das die Verwendung von Gold nicht mehr bezahlbar ist.
Keramik: verwendet wird heute zwei unterschiedliche Materialklassen. Jede Metallkrone kann aus ästhetischen Gründen, aber auch um keinen direkten Kontakt mit anderen Metallen im Mund zu haben (andere, alte Kronen oder Amalgamfüllungen), mit einem Keramiküberzug von Techniker verblendet werden (s. Abb. 3 und 4), so dass die Metallgerüste ganz oder teilweise verblendet sind:
oder als Reinkeramikkronen aus Zirkon angefertigt werden können.
Diese werden individuell vom Zahntechniker modelliert oder CAD-gefräst in Maschinen. CAD gefräste Kronen bieten wir Ihnen heutzutage preisgünstig an und sind bei uns die meist eingesetzten Kronentypen. Im sichtbaren Bereich setzen wir eher auf Zirkonkäppchen, die individuell von Herrn Hackenschmidt – unserem Zahntechniker – und nicht von einer Maschine mit Keramikmasse aufgebaut werden, so dass sehr viele farbliche und strukturelle Nuancen in die Krone eingebaut werden können (s. Abb.5):
Wenn Sie Genaueres über den Arbeitsablauf im zahntechnischen Labor wissen möchten, so können Sie sich über den unteren Link das Video der Kollegen Dr. Klinge/Dr. Kunstmann aus Kiel ansehen. Hier gehts zum Video
Brücken kommen zum Einsatz, wenn zwischen den Zähnen ein oder mehrere Zähne fehlen.
Der Arbeitsablauf in Ihrem Mund ist derselbe wie bei einer Krone, auch die Materialauswahl ist die gleiche, nur benötigen wir mehr Zeit, um zwei oder mehrere Zähne aufzubauen und für eine Abformung vorzubereiten.
- Abb.6: Zirkonium Brücke auf Modell (individualisiert)
- Abb.7: CAD gefräster Keramik-Rohling
Als Alternative sollten Sie bei fehlenden Zähnen aber immer auch an Implantate denken, die Ihnen das Abschleifen der Zähne ersparen.
Im konkreten Fall vereinbaren Sie bitte einen unverbindlichen Beratungstermin, bei dem wir Ihnen mehrere Behandlungsalternativen vorstellen können.